Ich mag Paris nicht

Der Beginn unseres Urlaubs war leider etwas stressiger als geplant. Wie bitte schlägt man sich nachts zwölf Stunden in Paris um die Ohren, wenn man noch etwas Gepäck dabei hat? Leider war der lange Zwischenaufenthalt nicht zu vermeiden.

Sind daher erst mal vom Flughafen aus in die City gefahren, um was Leckeres zu essen. Haben dann auch tatsächlich ein kleines Restaurant gefunden, wo es ein Drei-Gänge-"Menü" für 13 Euro gab. Vorspeise, Hauptmahlzeit und Nachtisch. Das Essen war okay - von Muscheln und Zwiebelsuppe über lapprige Pommes mit Steak und leckerer Pilzsauce sowie dillverseuchte Pasta mit Lachs und eine fantastische Creme Caramel sowie eine kleine Käse"platte" haben wir etwas fast ganz nach unserem Geschmack gefunden.

Der Service aber war UAS. Der Kellner hat uns nichtmal angeschaut, obwohl wir uns sogar mit französisch bemüht haben. Auf meine Ketchupflasche musste ich ne Viertelstunde warten, nochmal nachfragen und bis dahin waren die Pommes natürlich durch. Umso lustiger war das überschwengliche "Bonsoir" und "Merci beaucoup" beim Verlassen des Restaurants. Also unter Gastfreundlichkeit versteh ich etwas anderes.

Dass ich für Paris trotz meines nunmehr dritten Besuchs einfach nicht übrig hab, hat sich mir spätestens nachts noch einmal bestätigt. Es gab auf diesem ganzen riesigen FLughafen keinen vernünftigen Platz zum Schlafen. Die Sitze waren alle schön durch Lehnen abgeteilt, dass man es sich darauf nicht gemütlich machen konnte. Andere Aufenthaltsräume gab es nicht. Und so haben wir uns rund 30 anderen Menschen angeschlossen, in irgendeiner Ecke des FLughafens auf dem harten Steinboden unsere Schlafsäcke ausgerollt und trotz der nervigen Putzkolonne, die mit ihren Maschinen pausenlos an unseren Ohren vorbei sauste, versucht, wengstens etwas Schlaf abzubekommen. Das Ergebnis am nächsten Morgen sah dann in etwa so aus:


Aber immerhin, wer kann schon behaupten, Charles-de-Gaulle mal für eine Nacht fast komplett für sich allein zu haben. So ein total leergefegter Flughafen, das hat doch was...

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